Damit hatte niemand mehr gerechnet!
Auf dem Hammelberg nahe Hammelburg geschehen gelegentlich seltsame Dinge. Um Ostern 2000 erschien dort eines nachts eine lebensgroße Frauenstatue, die anmutig ins Tal blickte. Von wem sie stammt, wen sie darstellen soll und wer sie geschaffen hat blieb den Hammelburgern stets ein Geheimnis. Und so reihten sich über die Jahre Geschichten an Geschichten, Vermutungen an Ideen. Nur eine Antwort auf ihre wahre Herkunft kennt man bis heute nicht.
Die Hammelburger gaben der ersten Figur den liebevollen Namen Amalberga. Die Nichte des ostgotischen Herrschers Theoderich und Gemahlin des Thüringer Königs Herminafried soll sie sein, die der Sage nach auf dem Hammelberg ein Schloss besessen haben soll.
Im September 2013 verschwand die Figur dann spurlos. Zunächst nahm man an, dass die unbekannten Künstler sie zum Zwecke der Restaurierung abgeholt haben und zur 1300-Jahr-Feier Hammelburgs zurück bringen könnten. Aber nichts geschah. Bis niemand mehr an ihre Rückkehr glaubte.
Doch es sollte anders sein. Genauso lautlos und unbemerkt wie schon 18 Jahre zuvor, kam Amalberga in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli zurück auf ihren angestammten Platz hoch über dem Saaletal. Und wieder gibt es keinen Hinweis auf die Künstler, keine Spuren und keine heimlichen Beobachter.
Die Nachricht von Amalbergas Rückkehr verbreitete sich schnell an diesem warmen Sonntag in Hammelburg. Und plötzlich waren sie wieder da, die alten Fragen: wer hat sie geschaffen und wie hat man sie an die schwer zugängliche Stelle gebracht? Nur eines ist bis heute Gewiss: es ist nicht die alte Figur, denn die neue ist viel detailreicher gestaltet, trägt ein figurbetonteres Kleid und hat die Haare zum Dutt gebunden. Das Gewicht der neuen Figur aus Beton schätzt man auf etwa 250kg.
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